Kunststoff ist seit einiger Zeit das Material der Wahl für die Herstellung von Kaffeemaschinen, egal ob Heim- oder Profimaschinen einschließlich Verkaufsautomaten für Hotels, Restaurants und andere Catering-Unternehmen.
Die Einsatzgebiete werden jedoch immer anspruchsvoller, ebenso wie die Anforderungen an die Materialien. Heute sprechen wir nämlich nicht mehr nur von der Ästhetik von Kunststoffen für Strukturbauteile und Verkleidungen, sondern von hochentwickelten Compounds welche großen mechanischen Belastungen bei Temperaturen von mehr als 100 °C standhalten müssen und unter ständigem chemischen Angriff von Dampf und des Kaffees selbst stehen.
Die LATIGLOSS-Typen werden durch Verstärken von PA66 oder PPA mit bis zu 60% Glasfasern hergestellt und sind so konzipiert, dass sie den zahlreichen Anforderungen dieser Industrie gerecht werden. Dies stets in perfekter Übereinstimmung mit den internationalen Normen für Lebensmittel und Trinkwasser, d.h. NSF , ACS-, KTW- und WRAS-Standards.
Der Geschäftsbereich Kaffeemaschinen der Tecnoplastica Gruppe hat sich für das LATIGLOSS 57 G/50 entschieden, um daraus die Infusionseinheit für die gesamte Palette seiner Espressokapselkaffeemaschinen zu produzieren.
Während des Brühprozesses durchläuft das Wasser das Kaffeepulver bei einer Temperatur von etwa 90 ° C und einem Druck von fast 20 bar. Die Temperatur und die mechanische Belastung beeinflussen die gesamte Struktur des Bauteils, die natürlich im Laufe der Zeit zuverlässig arbeiten muss.
Das LATIGLOSS 57 auf PPA Basis ist die ideale Wahl bei dieser Temperatur und dem Kontakt mit heißem Wasser und Kaffee. Der hohe Glasfasergehalt ermöglicht es dem Material Kriechen und mechanischen Belastungen ohne Schrumpfung standzuhalten, was zu Bruch sowie zu Verlust von Flüssigkeit oder Druck führen kann.
Die Herstellung derartiger kritischer Bauteile aus thermoplastischen Compounds erforderte zahlreiche Überprüfungen, die von der Konstruktionsphase an durchgeführt wurden. Alle Teile des Infusionssystems müssen nicht nur mechanisch zuverlässig sein, sondern auch präzise in Bezug auf die Dimensionen sein um die Dichtung zu schützen sowie vor Undichtigkeiten und schnellem Verschleiß der beweglichen Teile und Dichtungen zu schützen.
Der Verarbeitungsprozess wurde daher vorab simuliert um die Geometrie des Spritzgußwerkzeugs und die Verarbeitungsparameter zu validieren. Gleichzeitig waren Größe und Geometrie des Infusors Gegenstand von FEM-Berechnungen die das Design der endgültigen Version bestätigten.
Ausgezeichnetes Design, die Wahl der richtigen Werkstoffe, eine klare und innovative Vision der Branche: Dies sind die Elemente der erfolgreichen Herangehensweise der Tecnoplastica Gruppe.