Die Eisenbahnindustrie gehört zu den aktivsten Branchen bei der Substitution von Metallen und Duroplasten mit dem Ziel, Gewicht zu sparen, den Umwelteinfluss zu verringern, und natürlich die Leistung zu verbessern.
LATI hat sich bereits vor einiger Zeit dazu entschlossen, entsprechende Innovationen zu unterstützen, und sein Portfolio um Werkstoffe ergänzt, die den Anforderungen der EN45545 und NFF16 101-102 entsprechen.
Dazu gehören Compounds mit herausragenden mechanischen, elektrischen und flammwidrigen Eigenschaften, z. B. LATAMID 66 H2 G/50-V0HF1.
Diese auf PA66 basierende und mit 50 % Glasfasern verstärkte Type bietet eine Zugfestigkeit von annähernd 200 MPa, ohne zu verspröden, es erfüllt die Anforderungen nach UL94 V-0 bis zu 0,75 mm und besitzt eine ausgezeichnete Kriechstromfestigkeit mit einem CTI-Wert von 600 V. SPII, ein führender italienischer Entwickler und Hersteller von integrierten Fahrpulten und Komponenten für Züge und U-Bahnen, wählte LATAMID 66 H2 G/50-V0HF1 für das Gehäuse eines Drehschalters.
Für dieses und den Stellhebel gelten hohe, für dieses Einsatzgebiet typische Anforderungen. Dazu gehört ein langzeitiger Eigenschaftserhalt unter statischer mechanischer Belastung bei zugleich sehr hoher Kriech- und Ermüdungsbeständigkeit.
Zudem widersteht das ausgewählte LATAMID 66 dem Einsatztemperaturbereich von –40 °C bis +70 °C ohne Probleme. Darüber hinaus besitzt LATAMID 66 H2 G/50-V0HF1 die Zertifizierung gemäß Norm EN45545, Gefahrenstufe HL3 für die Anforderungssätze R22, R23.
Dies ermöglicht den sicheren Einsatz des Werkstoffs im Innen- und Außenbereich von Schienenfahrzeugen – sowohl hinsichtlich der selbstverlöschenden Eigenschaften als auch in Bezug auf das Entstehen gefährlicher Rauchgase.
Die innovative Werkstoffwahl von SPII ist ein neuer Meilenstein für LATI und zugleich eine Bestätigung für den eingeschlagenen Weg zur Bereitstellung immer leistungsfähigerer und sichererer Produkte zum Nutzen der Kunden und der Umwelt.